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BM Faßmann: Schulbesuch mit Zeitzeuge Zwi Nigal

Holocaust-Überlebender besuchte seine ehemalige Schule in Wien

Bundesminister Faßmann und Staatssekretärin Karoline Edtstadler besuchten heute gemeinsam mit dem Zeitzeugen Zwi Nigal das Gymnasium Zirkusgasse im 2. Wiener Gemeindebezirk. Nigal selbst war Schüler dieser Schule, bevor er im Jänner 1939 nach Israel fliehen musste. Nigal erzählte den anwesenden Schülerinnen und Schülern seine persönlichen Erinnerungen an seine Schulzeit, an das Wien der 1930er Jahre, die antisemitische Stimmung und die Nazi-Propaganda. Den Anschluss erlebte er als 14jähriger hautnah mit: „Ich hörte die Abschiedsrede von Bundeskanzler Kurt Schuschnigg im Radio. Er beendete sie mit den Worten ‚Gott schütze Österreich‘, danach war die Hymne zu hören. Diesen Moment werde ich nie vergessen.“

Nigal ist einer von 80 Holocaustüberlebenden in Israel, die derzeit auf Einladung von Bundeskanzler Kurz und Bildungsminister Faßmann zu Gast in Österreich sind. Heute besuchten einige Überlebende Schulen in Wien.

„Wir müssen die Chance nutzen, Jugendliche mit Zeitzeugen ins Gespräch zu bringen, solange das möglich ist. Nichts kann so unmittelbar für die Gräuel des Holocaust sensibilisieren  wie die persönlichen Erzählungen eines Überlebenden“, so Bundesminister Faßmann. „Gerade deshalb sind Schulbesuche von unschätzbarem Wert. Ich bin Zwi Nigal sehr dankbar, dass er uns seine Geschichte erzählt und uns damit an seinem Schicksal teilhaben lässt.“

Staatssekretärin Edtstadler: „Es ist wichtig, dass wir uns im Gedenkjahr 2018 auch an die dunkelsten Stunden unserer Geschichte erinnern, da es keine Zukunft ohne das Bewusstsein für die Vergangenheit gibt. Diese Vergangenheit wird noch greifbarer, wenn sie von jemandem erzählt wird, der sie persönlich erlebt hat. Ich danke Zwi Nigal aus ganzem Herzen, dass er sich für diesen Schulbesuch Zeit genommen hat.“

Zwtl.: Kurzbiografie Zwi Nigal

Zwi Nigal wurde 1923 als Hermann Heinz Engel in Wien geboren. Hier besuchte er die Volksschule und schließend das Gymnasium in der Zirkusgasse. Im Jänner 1939 floh er nach Israel. Seine Mutter (Sanitäterin im 1. Weltkrieg) kam nach 5-jährigem Zwangsaufenthalt in einem britischen Lager nach. Sein Vater, Bahnangestellter am Nordbahnhof Wien, wurde in Auschwitz ermordet. Mit 18 trat Nigal in die britische Armee ein, in der er im 2. Weltkrieg als Infanterist in Italien focht. Der Krieg endete für ihn in Tarvis an der Grenze zu Kärnten. 1946 kehrte er nach Wien zurück, als britischer Soldat. Doch in Wien wollte er nicht mehr leben. Er schloss sich der Hagana an, kämpfte 1948 im israelischen Unabhängigkeitskrieg. Insgesamt 27 Jahre diente Zwi Nigal als Soldat, später wechselte er in die Industrie.

Rückfragen & Kontakt:

BM für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Mag. Julia Wichart
T +43 1 53120-5030
julia.wichart@bmbwf.gv.at