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Minister Heinz Faßmann zurück im Hörsaal

Viele Jahre hatte Wissenschaftsminister Heinz Faßmann selbst am Institut für Geografie und Regionalforschung an der Universität Wien gelehrt. Nun kehrte er für eine Lehrveranstaltung kurzfristig zurück, um Masterstudierenden Rede und Antwort zu stehen.

Fast konnte man geneigt sein zu glauben, als hätte Wissenschaftsminister Heinz Faßmann den Hörsaal nie verlassen – angesichts dieser Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit mit der er mit Studierenden des Masterkonversatoriums für Raumforschung und Raumordnung an diesem Nachmittag über die Herausforderungen des Föderalismus in der Raumordnung, oder auch den großen Nutzen quantitativer Forschungsmethoden diskutierte. Sein ehemaliges Institut, das Institut für Geografie und Regionalforschung der Universität Wien, an dem Faßmann viele Jahre als Universitätsprofessor tätig war, hatte ihn an diesem Montagnachmittag dazu eingeladen, über seine Erfahrungen als Politiker und Wissenschaftler zu sprechen. 

Faßmann: Politik ist hart, hat aber auch ihre guten Seiten.

„Ich freue mich, wieder hier sein zu können“, sagte Faßmann zu Beginn, um gleich darauf offen zuzugeben, dass sich Politik und Wissenschaft weitaus stärker unterscheiden würden, als er ursprünglich angenommen habe. „Politik ist ein hartes Brot. Als Politiker steht man unter dauernder, sozialer Kontrolle, weil alles, was man sagt und tut, genau beobachtet und analysiert wird   – insbesondere in den sozialen Medien“, so der Minister. An der Universität herrsche hingegen eine weitaus rationalere Diskursumgebung, die es möglich mache, sich umfassender mit einer Fragestellung auseinanderzusetzen. 
Zugleich betonte Faßmann aber, dass die Politik durchaus ihre schönen Seiten habe – allen voran das positive Feedback, das er immer wieder von Menschen auf der Straße und im Supermarkt für seinen Einsatz bekomme. „Am schönsten ist, wenn man etwas für die eigene Sache bewirken kann, wie es mir mit dem Unibudget gelungen ist. Noch nie hatten die Universitäten so viel Geld zur Verfügung, wie sie es bis 2024 haben werden“, so Faßmann. Insgesamt 12,3 Mrd. Euro erhalten die Universitäten über die Leistungsvereinbarungen die kommenden drei Jahre, um 12,5 Prozent mehr als das bisher der Fall war. Dabei handelte es sich bei den knapp 11 Mrd. Euro für die Jahre 2019 bis 2021 bereits um ein Rekordbudget.
 
Für eine wissenschaftliche Karriere muss man „hinaus in die Welt gehen“.

Trotz alledem riet Wissenschaftsminister Faßmann den Studierenden an diesem Nachmittag: „Wenn Sie für Ihre Idee in Ihrem Fach brennen, bleibe Sie an der Uni und verfolgen Sie hier Ihre Karriere.“ Auch wenn dieser Weg ebenfalls kein einfacher sei, weil er großes Durchhaltevermögen und enorme Flexibilität abverlange. Insbesondere sei es wichtig, als Wissenschaftlerin bzw. Wissenschaftler, ins Ausland zu gehen, was besonders für Frauen eine große Herausforderung darstellen könne. „„Man muss bereit sein, in die Welt zu gehen. Das kann schwierig sein, wenn man Familie hat. Ich selbst wurde zum Pendler, als ich an der Technischen Universität in München tätig war“, erzählte Faßmann.

Mehr Raumforscher/innen in die Politik? Schaden täte es vielleicht nicht.

Ob die Politik mehr Raumforscherinnen und –forscher wie ihn brauche, will eine Studierende wissen. Schaden täte es vielleicht nicht, meinte Faßmann, weil man im Studium der Raumforschung lerne, was gutes Studiendesign ausmacht. „Gerade, was quantitative Erhebungsmethoden betrifft, verfügen Sie über eine Art Herrschaftswissen, das Sie in die Lage versetzt, Zahlen richtig zu interpretieren. Sie wissen, wie man eine gute Stichprobe zieht. Das kann nicht jede bzw. jeder“, so der Minister. 

Corona gehört mittlerweile zum Studienalltag. 

Die Corona-Pandemie war hingegen nicht Thema bei der Lehrveranstaltung. Sie machte sich lediglich durch einige Auffälligkeiten indirekt bemerkbar, zum Beispiel: 
1.     durch die strikte Eingangskontrolle, die ein Sicherheitsmann durchführte, indem er den 2,5G-Nachweis von jeder Besucherin und von jedem Besucher scannte, die oder der das Neue Institutsgebäude in der Universitätsstraße im 1. Bezirk betrat.
2.    die unzähligen Plakate auf Wänden und Türen, die auf die aktuellen Corona-Maßnahmen hinwiesen.
3.    Die durchnummerierten Tische in den Hörsälen, die eine Kontaktnachverfolgung bei Auftreten eines COVID-Infektionsfalls ermöglichen soll und 
4.    die Tatsache, dass zahlreiche Studierende während der Lehrveranstaltung freiwillig ihre FFP2-Maske aufbehielten, obwohl sie sie eigentlich am Sitzplatz abnehmen hätten dürfen.

Universitäten und Hochschulen bleiben offen.

Faßmann zog daher eine positive Bilanz nach der Lehrveranstaltung: „Das Seminar hat mir deutlich gemacht, dass Corona bis zu einem gewissen Grad zum Studienalltag gehört. Das bestärkt mich umso mehr darin, dass die Universitäten und Hochschulen jedenfalls offenbleiben sollten– egal, wie sich die Pandemie in den kommenden Wochen entwickelt.“ Die hohe Impfquote der Studierenden (82 Prozent) und das professionelle Corona-Management der Universitäten und Hochschulen, insbesondere die strikte Anwendung der 3-G-Regel auf Grundlage des 2. COVID-19-Hochschulgesetzes in all ihren Spielarten, machten das möglich. 

Links

Foto
BM Heinz Faßmann mit Prof. Alois Humer, dem Leiter der Arbeitsgruppe für Raumforschung und Raumordnung am Institut für Geografie und Regionalforschung der Universität Wien.
Er hat den Minister zu seiner Lehrveranstaltung eingeladen.
 
Foto Bildcredit: BKA/Florian Schrötter

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Credit: BKA/Florian Schrötter