Studienabschlüsse als Maßzahlen
Qualität in Lehre und Studium zu verbessern, lautet ein ganz zentrales, hochschulpolitisches Ziel. Darauf zielen deshalb zahlreiche strategische Maßnahmen des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) im Hochschulbereich ab. Dazu ist neben der Verbesserung der Betreuungsrelationen, der Steigerung der Prüfungsaktivität auch die Förderung der Abschlussorientierung unter Studierenden zu nennen. Dies ist umso bedeutender, als die Absolventinnen und Absolventen der Hochschulen die wichtigste Größe in Bezug auf den Transfer von Wissenschaft zu Wirtschaft und Gesellschaft darstellen (Wissens- und Technologietransfer).
Nur rund zwei Drittel aller Studierenden an öffentlichen Universitäten schließen ihr Studium tatsächlich ab, ein Drittel schafft folglich nicht. Das zu verändern, ist eine wesentliche Zielsetzung in den Leistungsvereinbarungen.
Budgetäre Anreize für mehr Studienabschlüsse in den Leistungsvereinbarungen
Deshalb sind in der Periode 2019 bis 2021 einerseits konkrete Zielwerte an Studienabschlüssen und andererseits budgetäre Anreize für die Steigerung der Zahl der Studienabschlüsse vorsehen. Konkret wurde vereinbart, die Zahl der Studienabschlüsse im Bachelor-, Diplom und Masterbereich - ausgehend von rund 32.300 Abschlüssen im Studienjahr 2016/17 bis zum Ende des zweiten Leistungsvereinbarungsjahres am 31. Dezember 2020 um mehr als 1.800 (+5,6 Prozent) in Richtung 34.100 zu steigern.
Dabei handelt es sich um einen sog. Wettbewerbsindikator, will heißen: Die Universitäten treten in einen Wettstreit. Diejenigen, die ihre Ziele tatsächlich erreichen oder auch übertreffen, bekommen am Ende der Leistungsvereinbarungsperiode auch mehr Budget.
Basisindikatoren & obligate Leistungsbeträge in der Leistungsvereinbarungsperiode 2019 bis 2021
Studienabschlüsse an öffentlichen Universitäten
Status Quo und festgelegte Zielwerte aus den LV-Verhandlungen
Studienabschlüsse | |||
---|---|---|---|
IST | LV-Ziel | Veränderung | |
STJ 2016/17 | STJ 2019/20 | in Prozent | |
Universität Wien* | 8.846 | 9.622 | 9% |
Universität Graz | 3.215 | 3.340 | 4% |
Universität Innsbruck | 3.655 | 3.882 | 6% |
Medizinische Universität Wien | 680 | 680 | 0% |
Medizinische Universität Graz | 471 | 474 | 1% |
Medizinische Universität Innsbruck | 332 | 336 | 1% |
Universität Salzburg | 1.880 | 1.912 | 2% |
Technische Universität Wien | 2.398 | 2.669 | 11% |
Technische Universität Graz | 1.733 | 1.814 | 5% |
Montanuniversität Leoben | 413 | 424 | 3% |
Universität für Bodenkultur Wien | 1.563 | 1.563 | 0% |
Veterinärmedizinische Universität Wien | 211 | 211 | 0% |
Wirtschaftsuniversität Wien | 2.862 | 2.854 | 0% |
Universität Linz | 1.554 | 1.685 | 8% |
Universität Klagenfurt | 1.053 | 1.172 | 11% |
Universität für angewandte Kunst Wien | 187 | 200 | 7% |
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien | 321 | 353 | 10% |
Universität Mozarteum Salzburg | 292 | 322 | 10% |
Universität für Musik und darstellende Kunst Graz | 306 | 306 | 0% |
Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz | 166 | 168 | 1% |
Akademie der bildenden Künste Wien | 138 | 140 | 1% |
Insgesamt | 32.276 | 34.127 | 6% |
* Zielwert wurde in Richtung 9.622 festgelegt.
Kontakt
Nikolaus Franzen, MSc (WU)
Referat IV/10b – Hochschulstatistische Anwendungen
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