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Hochschulmobilität und Internationalisierung von Studium und Lehre

2020 hat das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) die gemeinsam mit den Hochschulen entwickelte Hochschulmobilitäts- und Internationalisierungsstrategie 2020 bis 2030 (HMIS2030) zur Förderung von transnationaler Mobilität und der Internationalisierung von Studium und Lehre an öffentlichen Universitäten, Fachhochschulen,  Privatuniversitäten und Pädagogischen Hochschulen vorgelegt.

Was Hochschulmobilität bedeutet

Mit dem Begriff Hochschulmobilität ist die physische transnationale Mobilität gemeint, durch die österreichische Studierende, Lehrende sowie das allgemeine Hochschulpersonal im Ausland - neben fachlichem Wissen -  Erfahrungen im Umgang mit Fremdsprachen und anderen Kulturen machen (Outgoings). Das Gleiche gilt umgekehrt auch für ausländische Hochschulangehörige, die nach Österreich kommen (Incomings). Hochschulmobilität ist ein wesentliches Kernelement des ganzheitlichen Ansatzes von Internationalisierung, auf den die Hochschulmobilitäts- und Internationalisierungsstrategie 2020 bis 2030 (HMIS2030) abzielt: „Internationalisation of the Curriculum“, ein Modell,  das alle Ebenen und Bereiche einer Universität bzw. Hochschule durchdringt.  Die HMIS2030 adressiert alle Hochschulangehörigen, die Studierenden, die Lehrenden ebenso wie auch das allgemeine Hochschulpersonal in allen vier Hochschulsektoren – den Universitäten, Fachhochschulen, den Privatuniversitäten und den Pädagogischen Hochschulen. Sie alle prägen die Kultur an den Universitäten bzw. Hochschulen und gestalten das hochschulische Umfeld mit.

Der Mehrwert von Hochschulmobilität

Grenzüberschreitende Mobilität dient dem Erwerb von internationalen und interkulturellen Kompetenzen, die die Entwicklung der Fähigkeit zu global vernetztem und innovativem Denken fördern. Diese ist essentiell, um im europäischen und globalen Wettbewerb bestehen zu können. Umfassend ausgebildete und mit breiten persönlichen und interkulturellen Kompetenzen ausgestattete Hochschulabsolvent/inn/en  sind eine unabdingbare Voraussetzung für die Sicherung des Bildungs-, Wissenschafts-, und Forschungsstandortes Österreich. Das belegen auch zahlreiche Studien, die sich mit dem Thema befasst haben, wie zum Beispiel eine Erasmus+ Impact Studie samt den damit verbundenen Einzelauswertungen

Internationale Erfahrungen im Studium sammeln

Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die Curricula entsprechend zu gestalten, beispielsweise darin entsprechende Freiräume, sogenannte Mobilitätsfenster, vorzusehen, die  Studierenden ermöglichen, internationale und interkulturelle Kompetenzen zu erwerben. Diese Erfahrungen führen in weiterer Folge zu mehr Weltoffenheit und Toleranz gegenüber anderen Kulturen. Hier spielen die Lehrenden und das allgemeine Hochschulpersonal eine zentrale Rolle als Motivator/inn/en und Multiplikator/inn/en. Wichtigste Basis für all das ist die Internationalisierung der Curricula nach dem folgenden 3-Säulen-Model:

  • Das formale Curriculum meint den Studienplan und umfasst Angaben darüber, welche Formen von Lehrveranstaltungen und Praktika vorgesehen, welche Lernaktivitäten erforderlich sind, um die gewünschten Lernergebnisse zu erreichen; in welcher Sprache die Lehrveranstaltungen abgehalten werden und wie die entsprechenden Lernleistungen beurteilt werden.
  • Das informelle Curriculum umfasst das hochschulische Umfeld im Allgemeinen und alle Aktivitäten außerhalb des Studienplans, wie z.B. Freifächer, Tutorials, Career Center, Sprachenzentrum, Schreibwerkstatt Exkursionen, Ausstellungen, Kultur- und Sportprogramm …, die das jeweilige Studium ergänzen, für den Studienabschluss jedoch nicht zwingend vorgeschrieben sind.
  • Das sogenannte „Hidden Curriculum umfasst die hochschulische Kultur mir all ihren unausgesprochenen Annahmen, Grund- und Wertehaltungen, wie z.B. das Rollenverständnis von Lehrenden, den Beurteilungskriterien oder der Literaturauswahl, die die Lernsituation beeinflussen.

All diese Faktoren sind wesentlich, um die bestmöglichen Rahmenbedingungen für den Erwerb internationaler und interkultureller Kompetenzen – einerseits durch qualitätsvolle, grenzüberschreitende Mobilität, andererseits durch die Möglichkeit zum Kompetenzerwerb an der eigenen Hochschule - zu gewährleisten.

Internationale Studierende als wichtige Kulturbotschafter/innen

Nicht nur die aus Österreich hinausgehenden Studierenden (Outgoings) spielen eine wichtige Rolle, sondern auch die aus vielen europäischen und außereuropäischen Ländern hereinkommenden Studierenden (Incomings). Sie fungieren als Kulturbotschafter/innen zwischen ihrem Gast- und ihrem Heimatland und bereichern darüber hinaus – sofern sie nach dem Studium bleiben – den Arbeitsmarkt des Gastlandes mit ihren Kompetenzen.

Die zentrale Anlaufstelle für Fragen zur Hochschulmobilität ist der OeAD - Agentur für Bildung und Internationalisierung, unter anderem, weil dieser für die Verwaltung und Durchführung des ERASMUS+ Programms zuständig ist. Dieses bietet unter anderem Unterstützung für europäische und internationale Hochschulmobilität.

Mobilität als Basis für Respekt und Vertrauen

Mobilität über Grenzen hinweg ist auch ein wichtiger Beitrag zur Festigung einer europäischen Kultur und Identität. Das gemeinsame Verständnis unserer nationalen Bildungs- und Hochschulsysteme schafft eine starke Basis für freundschaftliche Beziehungen aller Art, und vor allem Respekt und Vertrauen. Die durch diese Entwicklung im Laufe der Jahre entstandenen universitären Partnerschaften sowie Projekte und Netzwerke erleichtern  Austauschprogramme, Auslandspraktika und andere Mobilitätsaktivitäten.

Zwei wesentliche Aspekte zur Sicherung der durch Mobilität gewonnenen Kompetenzen, Fähigkeiten und Wissensinhalte sind eine entsprechende Qualitätssicherung und die faire und transparente Anerkennung der absolvierten Studien, Prüfungen und Abschlüsse.

Hochschulmobilitätsstrategie

2020 legte das BMBWF die gemeinsam mit den Hochschulen entwickelte Hochschulmobilitäts- und Internationalisierungsstrategie 2020 bis 2030 (HMIS2030) vor. Sie geht aufgrund ihres ganzheitlichen Ansatzes von Internationalisierung von Studium und Lehre über ihre Vorgängerin, die ehemalige Hochschulmobilitätsstrategie aus 2016 (HMS2016) hinaus. Diese hatte sich fast ausschließlich der Förderung qualitätsvoller, physischer Hochschulmobilität verschrieben. Die HMIS2030 erweitert den Fokus auf die Internationalisierung des gesamten Lehr- und Lernumfeldes, in welchem Mobilität nicht zwingend ausschließlich physisch stattfinden muss, sondern der damit verbundene Erwerb internationaler Kompetenzen zu einem Teil - z.B. im Rahmen von virtueller Mobilität - auch an der Heimathochschule erfolgen kann. 

Links

Kontakt

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Abteilung IV/11 – Europäischer Hochschulraum, Erasmus+-Hochschulbildung, Bologna Prozess und Mobilität