Nachhaltigkeit Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung – Sustainable Development Goals
Österreich hat – so wie 192 weitere UN-Mitgliedsstaaten – die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung unterzeichnet. Sie soll mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen, den Sustainable Development Goals (SGDs) dazu beitragen, künftigen Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen und für die komplexen Herausforderungen der heutigen Zeit umwelt- und sozialverträgliche Lösungen zu finden.
Die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen
2015 haben die Vereinten Nationen die "Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung" unter dem Titel "Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung" beschlossen. Alle 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verpflichten sich darin, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene bis zum Jahr 2030 hinzuarbeiten. Ziel ist es, unter Mitwirkung aller Staaten der Welt, globalen Herausforderungen wie Armut, Hunger, Ungleichheiten, Krisen und Konflikten wie auch dem Klimawandel zu begegnen.
Umsetzung in Österreich durch die Hochschulen und die Forschung
Auch Österreich zählt dazu. Hier hat die Bundesregierung im Ministerrat am 12. Jänner 2016 den Beschluss gefasst, die SDGs kohärent umzusetzen. Die europäischen Bildungs- und Wissenschaftsminister/innen, darunter auch der damalige österreichische Minister Heinz Faßmann, haben das für den hochschulischen Bereich auf der Bologna-Minister/innen-Konferenz am 15. Mai 2018 bekräftigt. Die SDGs sind für die Hochschulen zentrale, globale, internationale und nationale Zielsetzungen. Das Bekenntnis zur verstärkten Verankerung der Nachhaltigkeit an den Universitäten wurde im Jänner 2020 auch von der österreichischen Universitätenkonferenz (Uniko) gewürdigt und im „Manifest für Nachhaltigkeit“ verankert – und zwar für unterschiedlichste Tätigkeitsfelder wie Lehre, Forschung, Wissensaustausch oder Universitätsmanagement sowie dem Dialog mit der Gesellschaft nach außen.
Die Umsetzung der SDGs im Hochschul- und Forschungsbereich erfolgt auf vielfältige Weise, wie z.B. durch Verankerung von Maßnahmen und Zielen in den Leistungsvereinbarungen der öffentlichen Universitäten, im Gesamtösterreichischen Universitätsentwicklungsplan und einem systemorientierten Forschungsansatz zu den gesellschaftlichen Herausforderung in der FTI-Strategie des Bundes.
Interministerielle Arbeitsgruppe für alle Verwaltungsbereiche
Das Bundeskanzleramt und Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres hat eine Arbeitsgruppe (IMAG2030) eingerichtet, in der alle Ressorts vertreten sind. Ihre Aufgabe ist unter anderem, die Prioritätensetzung in der nationalen Umsetzung der SDGs zu koordinieren und Parlament, Zivilgesellschaft, Sozialpartner und andere Stakeholder über ihre Ergebnisse zu informieren. In einem ersten Schritt wurde Ende August 2015 eine Bestandsaufnahme auf Bundesebene gestartet, bei der alle Bundesministerien ihre nationalen und/oder internationalen Strategien, Programme und Maßnahmen in Hinblick auf ihre Relevanz zu den SDGs überprüft haben. Im Juli 2020 wurde der erste nationale Bericht Österreichs zur Umsetzung der 17 SDGs, der einen Überblick über nationale Initiativen zur Agenda 2030 bietet, bei den Vereinten Nationen eingereicht.
Mitwirkung des BMBWF bei der Umsetzung der SDGs
Der BMBWF-Verwaltungsbereich Wissenschaft und Forschung trägt mit seinen aktuellen Strategien und Instrumenten insbesondere zu folgenden SDGs bei:
- Ziel 4. Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
- Ziel 5. Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
- Ziel 9. Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen
- Ziel 11. Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten
- Ziel 12. Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
- Ziel 13. Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
Mehr Informationen auf folgenden Seiten:
Auf den folgenden Seiten wird dargestellt, wie die Weiterentwicklung und Umsetzung der SDGs an und durch die Universitäten erfolgt und welche Projekte es in dieser Richtung gibt.
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So sind auch in den Leistungsvereinbarungen der Universitäten Nachhaltigkeitsziele vereinbart.
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Das BMBWF motiviert öffentliche Universitäten bei der Allianz Nachhaltiger Universitäten sowie beim Projekt UniNEtZ – Universitäten und dem Projekt UniNEtZ – Universitäten und Nachhaltige EntwicklungsZiele - mitzuwirken.
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Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) vergibt das BMBWF alle zwei Jahre den Sustainability Award für besonders innovative Nachhaltigkeitsprojekte an Hochschulen. Im Frühjahr 2019 hat die Bundessregierung eine Bioökonomie-Strategie beschlossen, die Ziele über den verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen enthält.
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Österreich beteiligt sich an der europäischen Allianz für Responsible Science, der sich auch das BMBWF angeschlossen hat. Denn gerade die SDGs sind im Alleingang sicher nicht zu erreichen.
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Deshalb sind auch Hochschul- und Forschungskooperationen in diesem Zusammenhang wesentlich.
Links
- Bologna-Minister/innen-Konferenz am 15. Mai 2018
- Berichterstattung der Umsetzung der Agenda 2030 durch das Bundeskanzleramt
- Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)
Kontakt
Dr.in Irene Gabriel, MBA
Abteilung IV/3b
Minoritenplatz 5, 1010 Wien
T +43 53 120-7253
irene.gabriel@bmbwf.gv.at
Dr.in Karolina Begusch-Pfefferkorn
Abteilung V/4b
Minoritenplatz 5, 1010 Wien
T +43 53 120-5638
karolina.begusch-pfefferkorn@bmbwf.gv.at