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BM Faßmann: „Horizon Europe“ startet – Österreich rüstet sich für weltweit größtes Forschungsprogramm

EU-Forschungsrahmenprogramm mit mehr als 95 Mrd. Euro dotiert – Informationskampagne „Join our Community“ beginnt – Österreich profitiert überdurchschnittlich von EU-Forschungsmitteln

Das Jahr 2021 beginnt exzellent und innovativ – mit dem neuen EU-Forschungsrahmenprogramm „Horizon Europe“: Das weltweit größte Forschungsprogramm startet mit 1. Jänner 2021 und wird bis 2027 mehr als 95 Milliarden Euro für Forschung und Innovation bereitstellen. „Der hohe Stellenwert der Forschung hat sich gerade auch in der Corona-Pandemie gezeigt. Exzellente Forschende und innovative Unternehmen sind zentral, damit wir so gut wie möglich durch und gestärkt aus der Corona-Krise heraus kommen“, betont Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Heinz Faßmann. Forschung und Innovation seien auch unerlässlich bei der Gestaltung der großen Herausforderungen, die in Horizon Europe mit sogenannten Clustern und Missionen konkret adressiert werden. Dass Österreich überdurchschnittlich von EU-Forschungsmitteln profitiert zeigen auch aktuelle Zahlen: Forschende und Unternehmen in Österreich haben seit Programmstart 2014 bisher mehr als 1,65 Milliarden Euro aus dem aktuellen EU-Forschungsrahmenprogramm „Horizon 2020“ eingeworben und sind an rund 4.050 Projekten beteiligt.

Unter dem österreichischen EU-Ratsvorsitz 2018 erfolgte die Einigung auf die Grundzüge von „Horizon Europe“ und damit eine wesentliche Basis für das Programm, das in wenigen Tagen startet. Es besteht aus den drei Säulen „Exzellente Wissenschaft“, „Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit“ und „Innovatives Europa“ sowie dem Programmteil „Ausweitung der Beteiligung und Stärkung des Europäischen Forschungsraums“. In der ersten Säule ist mit dem Europäischen Forschungsrat sichergestellt, „dass die besten, kreativsten und manchmal auch im guten Sinn die verrücktesten Köpfe die Grenze des Wissens immer weiter nach außen schieben und ihre exzellenten Ideen und Forschungsprojekte gefördert werden“, so Faßmann. Es sei dem ERC zu verdanken, wenn der Horizont Europas überschritten und bisher unbekanntes Terrain erkundet werde. Die ebenfalls in Säule 1 angesiedelten Marie Skłodowska Curie Maßnahmen haben sich aus Sicht des Ministers als Markennamen für die Förderung von Mobilität und Training in Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft etabliert. „Die Mobilität ist die Währung, in der unser Wissen ausgetauscht und vergrößert wird und die Karrieren der Forschenden vorangetrieben werden.“ Faßmann unterstreicht weiters den hohen Stellenwert leistungsstarker Forschungsinfrastrukturen, die auch in „Horizon Europe“ weiter gezielt gefördert werden: „Sie gehören zum Rückgrat des europäischen Forschungssystems.“

Erstmals begibt sich das EU-Forschungsrahmenprogramm auf Mission(en): Es werden fünf Missionen zu konkreten Themen wie zum Beispiel Krebsforschung und klimaneutralen Städten gefördert. Minister Faßmann sieht darin auch das Versprechen, dass sich Forschung und Entwicklung tatsächlich auf das Leben der Menschen auswirkt. Um das zu erreichen, werden die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den Missionen in entsprechende politische Maßnahmen übersetzt werden. „In dem Punkt werden wir umdenken müssen und weiterdenken, als nur bis zur wissenschaftlichen Publikation“, so Faßmann, der das 9. EU-Forschungsrahmenprogramm auch als Einladung versteht, „das große Ganze zu sehen und zu verstehen, dass sich Forschung in ganz Europa entfalten muss“. Es dürfe auch keine Spaltung in ein forschungsstarkes und forschungsschwaches Europa geben, jedes Land und jedes Innovationssystem in Europe müsse dazu gehören, unterstrich der Minister die notwendige weitere Vertiefung des Europäischen Forschungsraumes, „von dem alle etwas haben: die Forschenden, die Unternehmen und die Gesellschaft“.

Mit der Säule 3 werden das innovative Europa und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt. Der neu geschaffene Europäische Innovationsrat solle sich dabei ebenso zu einer Erfolgsgeschichte entwickeln, wie das beim Europäischen Forschungsrat der Fall ist, so Faßmann. Die Finanzierungsinstrumente decken dabei den gesamten Zyklus der Innovationsentwicklung ab und sollen bahnbrechende Innovationen auf den Markt bringen. Mit den Maßnahmen des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (EIT) wird die Entwicklung langfristiger europäischer Partnerschaften zwischen führenden Unternehmen, Forschungslabors und Hochschulen weiter unterstützt.

Damit Forschende und Unternehmen in Österreich auch künftig erfolgreich europäische Forschungsmittel einwerben können, beginnt am 11. Jänner 2021 die Informationskampagne „Join our Community: Horizon Europe startet“ mit ausgewählten wöchentlichen Schwerpunktthemen. In 35 Online-Veranstaltungen informiert die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) als Nationale Kontaktstelle im Auftrag der beauftragenden Ressorts sowie der Wirtschaftskammer Österreich gezielt u.a.. über kommende Ausschreibungen und Vernetzungsmöglichkeiten. Den Abschluss bildet eine Veranstaltung mit EU-Kommissarin Mariya Gabriel am 22. März 2021 in Wien. Alle Informationen unter: www.horizon-europe-community.at/

Neben der Einigung auf „Horizon Europe“ erfolgten jüngst auch jene auf das Euratom-Forschungsprogramm und zum internationalen Forschungsprojekt ITER. Österreich hatte sich bis zuletzt als Stimme der Vernunft und der Sicherheit gegen eine enge Verknüpfung der Nuklearforschung mit der Klimaneutralität Europas eingesetzt – mit Erfolg: Die Verhandlungspartner wurden zu wichtigen Zugeständnissen bewegt. ITER kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „der Weg“ – „es war wie auch bei Euratom ein langer und nicht immer einfacher Weg, aber die Beharrlichkeit Österreichs war zentral, damit der klare Fokus auf der nuklearen Sicherheit liegt und die Forschungsarbeiten nicht als Beitrag zu den EU-Klimazielen gerechnet werden“, betont Faßmann.

Kontakt

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Mag.a Debora Knob
Pressesprecherin
T 01 53120-5026
debora.knob@bmbwf.gv.at