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Polaschek: Hochleistungsrechnen nimmt in Österreich volle Fahrt auf

Kompetenz-Zentrum für High Performance Computing wurde eingerichtet – Österreich investiert seit 2011 rund 120 Mio. Euro in Hochleistungsrechnen

„Hochleistungscomputer sind die Voraussetzung für die Verarbeitung enormer Datenmengen, die für die Forschung in wichtigen Zukunftsbereichen benötigt wird. Damit sind sie wichtiger Teil der österreichischen Forschungsinfrastrukturlandschaft und notwendiges Werkzeug für Forscherinnen und Forscher in Österreich und Europa. Es wurden daher insgesamt seit 2011 rd. 120 Mio. Euro, davon alleine 70 Mio. Euro im letzten Jahr, in dieses Zukunftsfeld investiert und mit Hochleistungscomputern, wie etwa dem VSC-5, modernste Technik nach Österreich gebracht“, so Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsminister Martin Polaschek. Neben den High Performance Computern im Land beteiligt sich Österreich seit 2018 auch am Gemeinsamen Europäischen Unternehmen für Hochleistungsrechnen, am EuroHPC Joint Undertaking (JU) (Verordnung 2018/1488 des Europäischen Rates vom 28.09.2018). Die Finanzierung von EuroHPC erfolgt zu 50% durch die EU und zu 50% durch die teilnehmenden Mitgliedsstaaten, so auch Österreich, in Form eines Beitrags zum JU und in Form von Projekten. Hinsichtlich der Implementierung von EuroHPC ist die Einrichtung von nationalen HPC-Kompetenzzentren vorgesehen (EuroCC Projekte). Im Rahmen der ersten Projektperiode (EuroCC-1, 2020-2022) wurde auch in Österreich ein HPC-Kompetenzzentrum eingerichtet.

„Mit dem Kompetenzzentrum für High Performance Computing bündeln wir das Know-How in diesem Bereich und schaffen eine zentrale Ansprechstelle für Wissenschaft und Wirtschaft“, so Bundesminister Polaschek weiter. Das österreichische Kompetenzzentrum EuroCC Austria wird von der Advanced Computing Austria ACA GmbH mit Sitz an der TU Wien repräsentiert (Tochter GmbH der TU Wien, Uni Wien und des Vereins HPC Austria). Ziel dieses Zentrums ist es, den Zugang zu High Performance Computern (HPC) und dem erforderlichen Wissen für die Nutzung aus den Bereichen Wissenschaft und Forschung, öffentliche Verwaltung sowie Wirtschaft zu erleichtern und Nutzerinnen und Nutzer bei der Lösung von Problemstellungen mittels HPC zu unterstützen. Dadurch sollen die mit HPC verbundenen Möglichkeiten einem breiteren Benutzerkreis zugänglich gemacht werden und damit ein fachlicher und ökonomischer Mehrwert für den nationalen und europäischen Wirtschafts- und Forschungsraum geschaffen werden.

Mit der vom BMBWF und BMK unterstützten Initiative EuroCC-2 steht nunmehr die zweite Projektperiode für die Weiterführung von nationalen Kompetenzzentren an. Die Projektlaufzeit des entsprechenden EU-Projektes beträgt nunmehr 3 Jahre und erstreckt sich von 2023-2025.

„Die Förderungen des Bundes im HPC-Bereich ermöglichen allen Forschungsteams in Österreich Zugang zu Rechenressourcen am Vienna Scientific Cluster (VSC). Auf europäischer Ebene wird durch die Beteiligung am EuroHPC Joint Undertaking sowie am LEONARDO-Konsortium, Zugang zu den petascale und pre-exascale Rechnern sowie der Zugang zum Expert_innennetzwerk der EuroCC Kompetenzzentren geschaffen.“, erläutert Dr. Claudia Blaas-Schenner vom VSC.

In der zweiten Projektperiode wird die Interaktion mit Start-Ups, kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) und der Industrie fortgesetzt werden, um deren Möglichkeiten der Anwendung von HPC aufzuzeigen. EuroCC-2 umfasst die Einrichtung von 33 nationalen Kompetenzzentren in ganz Europa, von denen jedes als nationale Drehscheibe für HPC-Expertise und -Ressourcen fungieren wird. Die Kompetenzzentren werden Dienstleistungen wie Schulungen, Benutzerunterstützung und Zugang zur HPC-Infrastruktur bereitstellen. Zu EuroCC-2 gehört auch die Schaffung eines europäischen Netzwerks von HPC-Kompetenzzentren, das die Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen und Best Practices ermöglicht.

Von Anwenderseite unterstreicht Dr. Irene Schicker von GeoSphere Austria die Vorteile des Projektes: „Im Rahmen von Forschungsprojekten, nutzt die GeoSphere Austria EuroHPC-Ressourcen, beispielsweise der Destination Earth Initiative der Europäischen Union zur Entwicklung der digitalen Zwillinge unseres Planeten. Mit Hilfe der HPC Rechenleistung können wir Extremwetterereignisse mit sehr guter räumlicher Auflösung vorhersagen, die Stromnetzlast für die nächsten Tage prognostizieren sowie maßgeschneiderte Mobilitätsprognosen für die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln erstellen.”

Das EuroCC-2-Projekt, unter österreichischer Mitwirkung, ist ein bedeutender Schritt zur Verwirklichung des Ziels der Europäischen Union, weltweit führend im HPC-Bereich zu werden. Durch den Zugang zu hochmodernen HPC-Ressourcen und Fachwissen wird EuroCC-2 Forschern, Wissenschaftlern und Branchenexperten die Möglichkeit geben, komplexe wissenschaftliche und technische Herausforderungen zu bewältigen und Innovation und Wirtschaftswachstum in ganz Europa voranzutreiben.

EuroCC-2 verfolgt das Ziel, den Zugang zu HPC-Anlagen – auch für KMUs – so einfach und unkompliziert wie möglich zu machen und potentiellen Nutzern die Möglichkeiten von HPC für ihren Bereich aufzuzeigen. Zusätzlich fördert das BMBWF noch die Beteiligung am LEONARDO-Konsortium in Italien, welches erst vergangenen Herbst die Inauguration des LEONARDO-Hochleistungsrechners gefeiert hat – einer der rechenstärksten HPC-Anlagen weltweit (Platz 4 in der TOP500-Liste, im November 2022 und Juni 2023).

Diese und weitere Initiativen sind Bestandteil der langjährigen Investitionen in e-Infrastrukturen des BMBWF, wie z.B. HPC-Maschinen, Rechenzentren und wissenschaftlichen Netzwerken der letzten Jahre/Jahrzehnte. Hier wurden mit diversen HPC-Anlagen (vor allem dem VSC und Anlagen der Universitäten) Größenordnungen im Petaflop-Bereich und fast 100 000 Kerne installiert, und auch die Beteiligung an den größten europäischen Rechenanlagen im Rahmen von EuroHPC ermöglicht.

Das BMBWF finanziert als Kernelement der e-Infrastrukturen für Wissenschaft und Forschung Österreichs größten Forschungsrechner: Der Vienna Scientific Cluster ist ein High-Performance-Computing-Cluster, der von 6 Universitäten gemeinsam betrieben wird. Er bietet Wissenschaftlern und Forschern in Österreich Zugang zu leistungsstarker Rechenleistung für komplexe Berechnungen und Simulationen. Zahlen (Stand Mai 2023): Alleine für die Hardware wurden für die Rechner VSC-1 bis VSC-5 etwa 30,8 Mio. Euro ausgegeben (9,7 Mio. Euro 2022 für VSC5-Anschaffung + 21,1 Mio. Euro für VSC1-4). Dazu kommen noch Kosten für Infrastruktur, Personal, Energie für die Jahre 2010-2022 von nochmals ca. 29 Mio. Euro.

Des Weiteren wurde bereits vergangenes Jahr im Zuge der Forschungsinitiative „Quantum Austria“, welche durch die Aufbau- und Resilienzfazilität aus NextGeneration EU finanziert wird, ein Infrastrukturprojekt MUSICA i.d.H.v. rund 20 Mio. Euro zur Förderung genehmigt, welches die österreichischen HPC-Kapazitäten deutlich steigern wird.

In Ergänzung führte das BMBWF – in Kooperation mit der Recovery and Resilience Facility (RRF) der EU – auch eine Ausschreibung im Umfang von insgesamt 40 Mio. Euro für die strategische Entwicklung von (digitalen) Forschungsinfrastrukturen und Infrastrukturen zur Entwicklung und Erschließung der Künste (EEK) an österreichischen Universitäten durch.

Kontakt:

BM für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Andreas Jilly
Pressesprecher
T +43 1 53120-5025
andreas.jilly@bmbwf.gv.at