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Europäische und internationale Forschungsinfrastrukturen

Die Forschungssektion des BMBWF vertritt Österreich in europäischen und internationalen Gremien betreffend Forschungsinfrastrukturen und ermöglicht durch Teilnahme an europäischen und internationalen Großforschungseinrichtungen bzw. Forschungsnetzwerkern der österreichischen Forschungscommunity den Zugang zu Forschungsmöglichkeiten und neuem Wissen.

Strategisch mitgestalten – European Strategy Forum on Research Infrastructures (ESFRI)

Für die Aufgabe einer strategiegeleiteten und gemeinsam abgestimmten Weiterentwicklung von Großforschungsanlagen und Forschungsinfrastrukturnetzwerken in Europa wurde ESFRI 2002 gegründet. ESFRI setzt sich aus Delegierten der EU-Mitgliedsstaaten und der zum EU-Forschungsrahmenprogramm assoziierten Staaten sowie einer Vertretung der Europäischen Kommission zusammen.

Zentraler Meilenstein von ESFRI ist die Erstellung der ESFRI Roadmap, die eine Liste an gemeinsam zu errichtenden Europäischen Forschungsinfrastrukturen enthält bzw. auch jene ESFRI Projekte auflistet, die sich bereits in der Implementierungsphase befinden (sogenannte „ESFRI Landmarks“).

Die ESFRI Roadmap wird in einem iterativen Prozess etwa alle zwei Jahre erneuert. Mit Stand 2021 enthält die ESFRI Roadmap 22 Projekte und 41 Landmarks aus allen Wissenschaftsbereichen.

ESFRI hat gemeinsam mit der Europäischen Kommission eine nachhaltige Rechtsform zur Etablierung von europäischen Forschungsinfrastrukturen entwickelt. Diese werden in Form von European Research Infrastructure Consortia (ERIC) auf Antrag und durch eine Entscheidung der Europäischen Kommission dauerhaft institutionalisiert. Gemäß FTI-Strategie unterstützt das BMBWF die Beteiligung österreichischer Partner/Konsortien an internationalen sowie an europäischen Infrastrukturen im Rahmen der ESFRI Roadmap.

Anfang 2020 hat das BMBWF, als das für den europäischen Forschungsraum (ERA) und ESFRI federführende Ressort, ein Begleitgremium zu Forschungsinfrastrukturentwicklungen im Kontext des ERA eingerichtet. Das Gremium wurde um fachliche Einschätzungen und Empfehlungen im Rahmen des ESFRI Roadmap Update gebeten und wird zudem im Anlassfall ersucht, Empfehlungen betreffend Unterstützung österreichischer Institutionen bzgl. der Mitwirkung an bestehenden ESFRI Vorhaben (Projekte und Landmarks) zu geben. Es beurteilt Ansuchen entlang der ‚Mindestanforderungen an Forschungsinfrastrukturen aus Österreich für die Einbindung in europäische und internationale Großforschungsinfrastrukturprojekte‘ (Dokument (PDF, 87 KB)).

In das Gremium wurden neben den ESFRI Delegierten und Mitgliedern der ESFRI Strategy Working Groups sowie dem National Contact Point (FFG) Mitglieder der FTI-Arbeitsgruppe zu Forschungsinfrastruktur der FTI-Strategie 2020 sowie weitere Ressortvertreter/innen und Vertreter/innen des Forums Forschung der UNIKO, der ÖAW und des IST Austria nominiert.

Das letzte Roadmap Update wurde 2021 durchgeführt.

Im Rahmen des „Österreichischen Forschungsinfrastruktur-Aktionsplans 2030 (PDF, 642 KB)“ (PDF, 642 KB) und im Zuge des ESFRI-Roadmap-Updates des European Strategy Forum on Research Infrastructures (ESFRI) werden daher sowohl auf nationaler als auch auf europäischer und internationaler Ebene wesentliche Schritte einer modernen Forschungs- und Hochschulpolitik gesetzt. Der Forschungsinfrastruktur-Aktionsplan fokussiert dabei auf den Ausbau von nationaler Forschungsinfrastruktur und die Beteiligung an europäischer und internationaler Großforschungsinfrastruktur (insbesondere ESFRI Roadmap) bis ins Jahr 2030.

Österreich ist derzeit an insgesamt 15 ESFRI-Projekten/Landmarks als Member beteiligt. Als Prospective member partizipiert Österreich bei sechs weiteren ESFRI-Projekten/Landmarks.

Biowissenschaften und Medizinforschung

Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften

Umweltwissenschaften

Physik und Technik

Informations- und Kommunikationswissenschaften

Internationale Forschungseinrichtungen

Das BMBWF wendet rund 40 Millionen Euro pro Jahr für die Mitgliedschaft in internationalen und europäischen Forschungsinfrastrukturen und -einrichtungen auf, die im Folgenden beispielhaft angeführt werden:

  • Mehr als die Hälfte (ca. 26 Millionen Euro) entfallen auf den Mitgliedsbeitrag zum Europäischen Kernforschungszentrum CERN, um Forschung an den grundlegenden Fragen zum Aufbau der Materie und ihren Elementarteilchen zu ermöglichen (inklusive Verwaltungskosten, Gehälter und Pensionen der CERN Angestellten); hinzu kommen anteilige Kosten an der Beteiligung der CERN Experimente von ca. 500.000 Euro p.a. sowie die CERN-Stipendien von ca. 600.000 Euro p.a.
  • Mitgliedschaft beim European Southern Observatory (ESO) mit Verwaltungssitz in Deutschland und Observatorien in Chile (anteilige Kosten: ca. 6 Millionen Euro inklusive anteilige Investitionskosten für das neue Großteleskop ELT).
  • Für die Mitgliedschaften an der European Molecular Biology Conference (EMBC) und für das European Molelcular Biology Laboratory (EMBL) mit Sitz in Heidelberg sind ca. 3 Millionen Euro vorgesehen.
  • Die European Synchrotron Radiation Facility (ESRF, ca. 1,9 Millionen Euro), der Hochflussreaktor ILL in Grenoble (2,5 Millionen Euro) und das italienische Synchrotronforschungszentrum ELETTRA sind weitere Großforschungseinrichtungen im Portfolio für internationale Wissenschaftszusammenarbeit der Forschungssektion.
  • Das „International Institute for Applied Systems Analysis“ (IIASA) in Laxenburg bei Wien ist eine internationale Forschungsinstitution, die interdisziplinäre wissenschaftliche Studien über globalen Wandel in den Bereichen Energie, Ökologie, Übergang zu neuen Technologien, Demographie, u.a. und die Auswirkungen auf den Menschen durchführt.
  • Darüber hinaus finanziert sie die Arbeit von Organisationen und Netzwerken, wie der World Meteorological Organization (WMO).

Kontakt

Österreichische ESFRI Delegierte

Dr. Daniel Weselka
Abteilung V/3 – Grundlagenforschung und Forschungsinfrastrukturen
Minoritenplatz 5, 1010 Wien
T +43 1 53120-6278
daniel.weselka@bmbwf.gv.at

Dr.in Karolina Begusch-Pfefferkorn
Referat V/3e – Umwelt- und Erdsystemwissenschaften inkl. Klimaforschung
Minoritenplatz 5, 1010 Wien
T +43 1 53120-5638
karolina.begusch-pfefferkorn@bmbwf.gv.at

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