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Micro-credentials

Microcredentials sind Nachweise über die Lernergebnisse, die eine Lernende bzw. ein Lernender im Rahmen einer weniger umfangreichen Lerneinheit erzielt hat. Diese Lernergebnisse werden anhand transparenter und eindeutig definierter Kriterien beurteilt. Lernerfahrungen, die zum Erhalt von Microcredentials führen, sind so konzipiert, dass sie den Lernenden spezifische Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen vermitteln, die dem gesellschaftlichen, persönlichen, kulturellen oder arbeitsmarktbezogenen Bedarf entsprechen. Microcredentials sind Eigentum der Lernenden, können geteilt werden und sind übertragbar. Sie können eigenständig sein oder kombiniert werden [siehe dazu weiter unten „Nicht-Ziel“], sodass sich daraus umfangreichere Qualifikationen ergeben. Sie werden durch eine Qualitätssicherung gestützt, die sich an den im jeweiligen Sektor oder Tätigkeitsbereich vereinbarten Standards orientiert (Empfehlung des Rates über einen europäischen Ansatz für Microcredentials für lebenslanges Lernen und Beschäftigungsfähigkeit, S. 13 lit. a).

Die EU-Ratsempfehlung

Die Empfehlung des Rates über einen europäischen Ansatz für Microcredentials für lebenslanges Lernen und Beschäftigungsfähigkeit (nicht barrierefrei, externes Dokument) (PDF, 468 KB) wurde am 16. Juni 2022 angenommen.

In die Ratsempfehlung flossen der Bericht der Consultation Group for a European Approach on Micro-credentials der Europäischen Kommission (PDF, 8 MB) (nicht barrierefrei, externes Dokument) (PDF, 8 MB) (seitens Österreichs war die FH Joanneum vertreten), die Ergebnisse des Erasmus+ Projekts MICROBOL im Europäischen Hochschulraum (Vertretungen aller vier österreichischen Hochschulsektoren in dem Projekt, sowie BMBWF Fachabteilungen) und die Ergebnisse einer durch die EK durchgeführten EU-Umfrage ein.

Nationale Umsetzung

Auf nationaler Ebene wurde 2021 eine Begleitgruppe zum Thema Micro-credentials eingerichtet, welche sich aus Vertreterinnen und Vertretern der vier Hochschulsektoren (nominiert von den jeweiligen Interessensvertretungen), der AQ Austria und des BMBWF zusammensetzte. Diese Begleitgruppe erarbeitete eine Nationale Position der Hochschulbildung zum Thema Micro-credentials (PDF, 100 KB), welche seitens des BMBWF in den Verhandlungen auf EU-Ebene entsprechend vertreten wurde.

Als Nicht-Ziel hält das nationale Positionspapier fest, dass das Zusammentragen von mehreren Micro-credentials über die nationalen und internationalen Hochschulsysteme hinweg und ohne didaktischen und organisatorischen Zusammenhang zum Zwecke des Erlangens eines Bachelor- oder Masterdegrees nicht Ziel der Idee von Micro-credentials sein kann. Andernfalls würden dadurch fachlich sinnvoll aufgebaute und zusammenhängende Curricula ad absurdum geführt werden. Micro-credentials können und sollen kein Ersatz für „full degrees“ sein.

Vielmehr soll eine „Kumulierbarkeit“ von Micro-credentials grundsätzlich sehr wohl ermöglicht werden (siehe auch EU-Ratsempfehlung, S. 15 lit. h), zum Beispiel im Rahmen von internationalen Kooperationen (z.B. Joint Programs etc.).

Empfehlung der nationalen Bologna Follow-up Gruppe

Mit der Empfehlung der nationalen Bologna Follow-up Gruppe zur Umsetzung von Micro-credentials in Österreich (PDF, 884 KB) wird die EU Ratsempfehlung auf nationale Gegebenheiten herunter gebrochen. Die Empfehlung dient als Handlungsanleitung zur Umsetzung von Micro-credentials an österreichischen Hochschulinstitutionen, aber auch darüber hinaus. Die Anlagen der Empfehlung geben einen praxisnahen Einblick in die Umsetzung von Micro-credentials und sollen auch zur Implementierung anregen.